Begleithundprüfung

Begleithundprüfung mit Verhaltenstest (BH/VT)

Die Begleithundprüfung ist seit 2008 eine verbindliche Einstiegsprüfung für alle Hunde geworden, die aktiv im Hundesport geführt werden sollen. Die Prüfung besteht aus vier Teilen:

1. Theoretischer Teil

Dieser Teil muss vom Hundeführer einmalig bestanden werden. Dieser Sachkundeteil kann auch unabhängig vom praktischen Prüfungsteil abgelegt werden, ein Bestehen ist aber Voraussetzung für die Teilnahme der praktischen Elemente der Begleithundprüfung.

Die Fragen stehen in einem Onlinequiz auf der Homepage des DVG zum Üben zur Verfügung:
www.dvg-hundesport.de/service/quiz/quiz.php

2. Wesensüberprüfung

Bevor es in den praktischen Teil der Begleithundprüfung geht, kommen die Teilnehmer in der Regel mit ihren Hunden auf den Platz. Der Richter begrüßt die Teilnehmer, überprüft die Identität der teilnehmenden Hunde anhand des Microchips oder der Tätowierung und macht sich ein Bild davon, ob die Hunde aufgrund ihres Verhaltens und Ausbildungsstandes in der Lage sind, an der Prüfung teilzunehmen. Aggressives Verhalten oder mangelnde Kontrolle des Hundeführers können bereits hier zum Ausschluss von der weiteren Teilnahme führen.

3. Unterordnung

Bei der Unterordnung betreten jeweils zwei Mensch-Hund-Teams gemeinsam den Trainingsplatz und melden sich förmlich beim Richter zu der Prüfung an. Danach absolviert eines der Teams den Unterordnungsteil, der aus einem vorgegebenen Laufschema besteht und einmal mit und einmal ohne Leine bestritten werden muss. Das Schema besteht aus einer langen Gerade, Kehrtwendungen, Tempowechseln und der Einnahme von Grundstellungen. Zudem muss sich das Team in eine sich bewegende Menschengruppe von 4 Personen begeben. Zum Schluss der Unterordnung werden noch die Übungen Sitz und Platz aus der Bewegung verlangt, wobei sich der Hundeführer jeweils 30 Schritte vom Hund entfernt. Aus dem Sitz wird der Hund wieder abgeholt, beim Platz wird er abgerufen und muss ein Vorsitzen zeigen, bevor er die Grunstellung einnehmen muss. Während das Team die Unterordnung läuft, legt der zweite Hundeführer seinen Hund an einer dafür vorgesehenen Stelle ab und entfernt sich ca. 40 Schritte, wo er vom Hund abgewandt stehen bleibt. Nachdem das erste Team die Unterordnung beendet hat, wird getauscht. Haben beide Teams ihre Aufgaben gemeistert, melden sie sich gemeinsam beim Richter ab.

4. Verkehrsteil

Sofern der Hundeführer mit seinem Hund in der Unterordnung von 60 Punkten mindestens 42 erreicht hat, darf sich das Team der letzten Herausforderung stellen. Beim Verkehrsteil wird überprüft, wie sich der Hund in Alltagssituationen verhält, z. B., wenn er angebunden auf seinen Hundeführer warten muss, wenn er mit anderen Hunden, fremden Menschen, Joggern, Fahrradfahrern, Straßenverkehr u. ä. konfrontiert wird. Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass der Hundeführer in der Lage ist, seinen Hund zu kontrollieren und dieser sich nicht aggressiv oder übermäßig ängstlich verhält.

Insgesamt ist die Begleithundprüfung/VT eine sehr anspruchsvolle Prüfung, die den Einsteigern ins Turniergeschehen einiges an Disziplin abverlangt, vor allem, wenn sie eine Sportart anstreben, die nicht von Unterordnung geprägt ist. Zumeist handelt es sich um junge Hunde und mehr oder weniger unerfahrene Hundeführer, die hier ihre erste Bewährungsprobe miteinander bestehen müssen. Eine gute Vorbereitung ist für das Gelingen daher erforderlich.